Mount & Blade II: Bannerlord – Eindrücke von der Gamescom-Demo

In Mount & Blade II: Bannerlord findet Warband endlich den lang erwarteten Nachfolger. Während der Vorgänger noch von Paradox gepublished wurde, hat TaleWorlds Entertainment dieses Mal alle Fäden selbst in der Hand. Wir durften auf der Gamescom hinter verschlossenen Türen einen Blick auf das neue Spiel werfen.

Mount & Blade – Mittelalter für Jedermann

Doch was ist Mount & Blade überhaupt? Ganz zur Beginn starten wir als verarmter Adeliger oder Händler, oder auch als Dieb, in ein fiktives Mittelalter-Szenario. Wie wir die Geschichten gestalten wollen, wer wir sind und was wir werden, liegt an unseren Entscheidungen.

Wir reiten auf einer Kampangen-Karte umher, besuchen Dörfer, Burgen und Städte. Hier können wir Handel treiben, aber auch in Tavernen einkehren oder an Turnieren teilnehmen. Neue Gefährten und Söldner anwerben, oder einen Plausch mit einem der vielen NPCs führen. Wir vergrößern unser Heer und treten gegen Gruppen von Banditen oder Armeen anderer Fraktionen an, die auf der Schlachtenkarte ihr Unwesen treiben. Hier können wir sowohl in First Person- als auch Third-Person-Perspektive spielen.

Zu Fuß oder zu Pferd, wir führen unsere Truppen gegen den Feind in die Schlacht. Dabei können wir unsere Gefährten ausrüsten und unsere Soldaten verbessern, um es mit noch stärkeren Verbänden aufnehmen zu können.

Das Nahkampfsystem ist herausragend. Mount & Blade glänzt mit einem dynamischen System, das nur sehr selten Einzug in Videospiele findet. So können wir unseren Schwertangriff per Mausbewegung und Klicken frei in vier Richtungen ausführen. Dasselbe gilt für das Blocken. Hier ist es entscheidend, den Angreifer zu beobachten und je nach Attacke einen Block auszuführen. War dieser erfolgreich, verliert der Gegner Zeit für seinen nächsten Angriff. Die wertvollen Sekunden nutzen wir für einen Gegenangriff, da man als Verteidiger in diesem Moment schneller zuschlagen kann. Besonders im Multiplayer entstehen so spannende und nervenaufreibende Kämpfe.

Das Ziel der Reise bleibt jedem offen. Wir können Schlachten schlagen oder Questen erledigen. Mount & Blade hat einen hohen Widerspielwert. Wollen wir ein Versall werden? Heiraten oder sogar den Thron besteigen? Ein eigenes Land gründen? Uns zum Banditenanführer ernennen und jeden bekämpfen, der uns vor die Klinge läuft?

Bannerlord, Altes und Neues vereint

Mount & Blade II: Bannerlord setzt diese Tradition fort. Es spielt 200 Jahre vor Warband, im Zentrum stehen die letzten Jahre des Calradischen Reiches. Da 200 Jahre ein großer Zeitsprung ist, ist es verständlich, dass die Fraktionen im neuen Spiel andere Namen tragen. Es ist etwa vergleichbar mit dem Fall von Rom und dem frühen Mittelalter.

Es gibt acht bzw. sechs Fraktionen, da die ersten drei eine Art Einheit bilden. So gibt es das Calradic Empire, das dem Ost-Römischen Reich nachempfunden ist, unterteilt in Nördliches, Südliches und Westliches Reich mit Speer-Infanterie und Kavallerie. Die nächste Fraktion bilden die Vlandians mit Fokus auf schwere Kavallerie. Starke Axt- und Schwertkämpfer finden wir bei den Sturgians, die Aserai hingegen legen Wert auf gemischte Truppen aus Infanterie und Kavallerie. Die Khuzait Khanate sind ein Stamm berittener Bogenschützen, während die Battanians zu den besten Bogenschützen Calradias gehören. Jede Fraktion wird sein eigenes Brettspiel haben, das wir lernen und spielen können.


Viele bekannte Orte und Städte aus Warband kehren zurück, aber auch hier ist es vergangenen Jahrhunderten geschuldet, dass sich manche Namen anders anhören. Die Städte sind belebter, so werden die Einwohner sich in Tavernen betrinken, während Musiker unsere Ohren mit feinen Klängen bezirzen.

Bannerlord nutzt die gleiche Engine wie Warband, die stark verbessert wurde. Auf der Gamescom-Demo konnten wie uns von dem neuen Inventar-Interface und der schönen Grafik selbst überzeugen. Die Flora und die Städte sind wunderschön, die Kampfanimationen wirken lebensnaher. Die Charaktere haben viel mehr Details. Auch wurde die Physik verändert, so sehen wir beispielsweise die Haare unserer Pferde im Wind wehen.

Im Großen und Ganzen fühlt sich Bannerlord so an, wie es bei einem Nachfolger sein sollte. Es ist ein Warband mit mehr Inhalten, mehr Blut und Gemetzel, nur in viel schöner und mit besserer Performance. Nicht zu vergessen der noch bessere und einfachere Modsupport, der von Seiten TaleWorlds Entertainment versprochen wurde.

Doch es gibt noch mehr Neues. So wird Bannerlord über einen Waffencrafting-System verfügen, das bedeutet, dass wir nach und nach neue Teile erbeuten und diese zu einzigartigen Waffen zusammensetzen können.

Spekulationen zum Release

Wann die Bombe platzt, steht noch in den Sternen. Man hört von einem Full Release 2020, aber andere Quellen wiederum berichten von einem Early Acces 2019. Da TaleWorlds Entertainment allein für das Projekt verantwortlich ist, ist Geduld und Verständnis gefragt. Doch nach 20 Minuten Gameplay können wir nur sagen, dass wir voll und ganz auf dem Hypetrain aufgesprungen sind.

Wann auch immer Mount & Blade II: Bannerlord kommt, es wird zweifelslos das Spiel des Jahres!

Hehe, toll! Der Aldemar macht Quatsch und manchmal schreibt er auch. Let's Player und Frohnatur, der es liebt, zu unterhalten. Spezialist für Fallout, Käse und Explosionen.

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