Als wir Kaze and the Wild Masks vor einiger Zeit vorgestellt haben, hätten wir uns nicht träumen lassen, dieses kleine Juwel so schnell in die Hände zu bekommen. VOX Game Studio ließ uns einen Blick auf den aktuellen Entwickler-Build werfen. Obwohl dieser nur vier Level umfasst, können wir eines sicher sagen: Es ist tatsächlich ein Juwel. Ein Aufleuchten einer längst vergangenen Videospielzeit. Einer goldenen Ära der 16-Bit-Plattformer.
Kaze and the Wild Masks setzt diese Tradition fort, mit herausragendem Erfolg.
Bitterböses Gemüse und jede Menge Nostalgie
Kaze and the Wild Masks erzählt die Geschichte der taffen Hasendame Kaze, die zur Heldin augsteigt, um ihr Zuhause zu retten. Denn das sonst so friedliche Karottenland wird von bösartigen Pflanzen heimgesucht. Tomaten, Erbsen und sogar die Karotten selbst haben sich gegen uns verschworen. Mit viel Akrobatik und wehenden Super-Ohren rennen, springen und kämpfen wir uns den Weg frei, um die legendären Wild Masks zu erlangen und dem Chaos Einheit zu gebieten.
Kaze and the Wild Masks vereint die goldene Ära der 90-er mit der aktuellen Spielewelt. Pixel bei Pixel ist Kazes Abenteuer liebevoll gestaltet. Nicht nur die Heldin selbst, sondern auch die Gegner sind kreativ und einzigartig. Alle Animationen sind handgemacht. Kaze and the Wild Masks erinnert an Donkey Kong, an Rayman und an all die Jump-’n’-Run-Klassiker, mit denen wir Kinder der frühen 90-er ausgewachsen sind. Ein Festschmaus der Nostalgie, doch wer nun glaubt, dass das Abenteuer ein Spaziergang wird, hat auf den falschen Hasen gesetzt.
Ein Blick in den Entwickler-Build
Das Spiel startet mit einem Gefühl von Leichtigkeit. Schnell finden wir uns in der intuitiven Steuermechanik zurecht und begegnen auch den ersten Secrets. Neben Edelsteinen und Münzen beinhaltet jedes Level zwei Passagen, die wir über ein Portal betreten und uns einer besonderen Herausforderung stellen können. Das Spielprinzip ist einfach, Kaze and the Wild Masks soll Spaß machen und die Entwickler setzten darauf, diesen durch einen fairen, steigenden Schwierigkeitsgrad anstatt durch hektisches Tastengedrücke zu erzeugen. Ein Prinzip, das in Kaze voll aufgeht. Haben wir eines der Herzen eingesammelt, ist ein Fehler verzeihlich. Doch mit diesem Extraleben gilt es zu haushalten, sie sind rar gesät und die Gegner gnadenlos, wenn wir zum Beispiel von Tomaten mit Raketen beschossen werden. Jeder Level verfügt über einen Speicherpunkt, der sich in etwa in der Mitte empfindet.
Im zweiten Level entdecken wir die erste legendäre Maske. Einem Vogel nachempfunden, verfügen wir nun über Flügel und setzen unser Abenteuer in luftigen Höhen und stacheligen Geschicklichkeitsspielen fort. Das macht Lust auf mehr!
Auf einer Karte schreiten vor voran. Sind die ersten zwei Level noch eine Einführung in das Spiel, kommen wir im dritten ganz schön ins Schwitzen. Sogar so weit, dass zum ersten Mal ein »Game Over« über den Bildschirm flackert. In einer westernartig angehauchten Umgebung laufen wir über Holzstege und müssen uns anhand von bewegenden Plattformen den Weg ans andere Ende bahnen. Doch was einfach klingt, ist ein Lernprozess. Auch wenn uns ein paar Leben kostet, ist Kaze and the Wild Masks niemals frustrierend. Es macht Spaß, das Level zu meistern. Das Spiel verfügt bereits in diesem frühen Stadium über ein gutes Balancing. Es ist herausfordernd, aber nicht frustrierend. Ganz so, wie ein Plattformer sein sollte.
Zum Schluss der Entwickler-Demo wartet ein echter Brocken auf uns. Der Boss verfügt über drei Inkarnationen, die wir nach ein paar Versuchen gut im Griff haben. Und dann ist es auch schon vorbei. Mit einer Mischung aus Euphorie und Ungeduld starren wir das auch Releasdatum, das mit Anfang 2019 angegeben ist.
Was, so lange noch?
So schwer es auch fallen wird, Kaze and the Wild Masks ist das Warten wert.
Fazit
Der Entwickler-Build umfasste lediglich vier Level, aber unser Appetit auf das Spiel ist mehr als geweckt. Kaze and the Wild Masks ist ein Indie-Hit, der es in sich hat. Mit dem Charme alter 16-Bit-Klassiker, einer liebevoll gestalteten Spielwelt, der sympathischen, langohrigen Heldin und einem fairen Schwierigkeitsgrad ist es beinahe unmöglich, sind nicht in diesen Plattformer zu verlieben. Jedem Liebhaber klassischer Jump ’n’ Run-Spiele sei Kaze wärmstens ans Herz gelegt. Wir können es kaum erwarten, Anfang kommenden Jahres in die Vollversion zu starten.
Similicious
Die Frau mit Tausend Namen. Similicious. Simi. Lily Ashby. Zockerin aus Leidenschaft seit 1993. Seitdem hat sie nicht nur Kultur- und Geschichtswissenschaften eingehend studiert, sondern auch die Videospiellandschaft. Simi ist Hauptschreiberling und Obertroll der Brückentroll Crew.
Schreibe einen Kommentar